Zeigt doch mal... Teil 2

  • Hallo in die Runde,

    zur den Werra-Kameras ist schon viel gesagt bzw. geschrieben worden, aber noch nicht von allen, deshalb nun ein Beitrag von mir.

    Ich finde das Erscheinungsbild auch der späteren Modelle immer noch sehr ansprechend.

    Daß die Bedienung etwas anders abläuft als bei anderen Kameras aus Ost und West, daran habe ich mich schnell gewöhnt.

    Was ich besonders gut finde ist jedoch die kürzeste Verschlußzeit von 1/750s.
    Das ergibt in Verbindung mit einem oder mehreren starken Elektronenblitzgeräten interessante Möglichkeiten bei bestimmten Aufnahmesituationen in der Nacht.

    So eine Kamera hätte ich schon vor 30 oder 40 Jahren haben sollen, allerdings waren die seinerzeitigen 400er KB-Farbnegativfilme sehr grob, mit der Rolleiflex ging das einigermaßen.

    Die Werra, in meinem Fall eine Werramatic der letzten Ausführung, gebe ich nicht mehr her.
    Eine Vorgänger-Werramatic und ein guter Weimarlux-Belichtungsmesser gehen demnächst zu Herrn Olbrich zwecks einer CLA.
    Aus dem Belichtungsmesser entnimmt er das Selenplättchen, baut es in die Werramatic ein und justiert alles.
    Hat schon mal bei der anderen Werramatic bestens geklappt.

    Bei den Werra-Kameras ist mir aufgefallen, daß die Qualität der Verchromung recht unterschiedlich ausgefallen ist.
    Natürlich erwartet kaum jemand die Güte wie bei der Zeiss Contarex, aber die Beschichtungen sind doch sehr dünn und farblich recht unterschiedlich, was vielleicht auf die Art der Vorvernickelung der Gehäuse zurückzuführen ist.

    Es wäre mal interessant, ein Gehäuse nach heutigem Standard in hellem, seidenmattem Chrom galvanisieren zu lassen.
    Ich weiß, das kostet mehr als die ganze Kamera, aber wer weiß, eventuell haben sich die Gestalter der Kamera ein solches Aussehen mal so vorgestellt, nur wurde halt damals ordentlich verchromt fast ausschließlich im Militärbereich.
    Aber das ist eine andere Geschichte!

  • Hallo,

    mit der Mamiyaflex würde ich nicht fotografieren, das ist eine absolute Rarität!
    Die C330 hatte ich früher mal als 220, das Vorgängermodell. Eine absolut geniale Kamera, die ist Spitze! und dann noch die ganze Palette an Objektiven, Klasse!

    Winfried

  • Hallo,

    Zitat von "Winfried Berberich"

    Hallo,

    mit der Mamiyaflex würde ich nicht fotografieren, das ist eine absolute Rarität!

    Das gezeigte Modell ist eine C2, so selten ist die nicht. Wirklich schwer aufzutreiben ist hingegen das allererste Modell, die -flex C von 1958, erkennbar daran, dass sie nur ein Entfernungseinstellrad hat.

    Zitat von "Winfried Berberich"

    Die C330 hatte ich früher mal als 220, das Vorgängermodell.

    Auch hier fühle ich mich (als Sammler von TLRs ;) ) gedrängt, zu widersprechen: C330 und C220 wurden parallel angeboten; es sind zwei Serien: die 3er Modelle (C3, C33 und 330, letztere später als -f und -s) haben eine große Kurbel zum Filmtransport und automatische Parallaxenanzeige, seit C33 automatischen Verschlussaufzug; die 2er-Modelle haben einen Transportknopf und sind etwas einfacher ausgestattet.


    Zitat von "Winfried Berberich"

    Eine absolut geniale Kamera, die ist Spitze!

    Da sind wir uns einig ;)

    Beste Grüße
    Jan

  • Meine neueste Errungenschaft, eine neue Freundin... :oops:

    [Blockierte Grafik: http://imagizer.imageshack.us/v2/640x480q90/743/PWlP39.jpg]

    Diese Voigtländer VITO II ist supergut erhalten und läuft wie am ersten Tag. Ich hab jetzt den 2. Film drin, es macht einfach Spaß. Sie ist klein, liegt extrem gut in der Hand. Ein Genuss!

    Allein das Gefühl, nach dem Foto den Film weiterzudrehen, das leise Klicken im Innern, das Einrasten...

    Die Kamera ist für Kleinbildfilm gebaut. Laut Internet ist sie ca. Baujahr 1950, zweite Baureihe, aber die ältere Version davon. Es sitzt ein Compur-Rapid-Verschluss drauf, der wohl der am häufigsten verkaufte war. Das Objektiv ist immer das Color-Skopar mit 1:3,5 und 50 mm. Der Sucher ist... nun ja, zumutbar.

    Im Internet war auch zu lesen, dass die Kamera damals mit "stromlienförmig" beworben wurde. Ich würde es mit heutigem Sprachgebraucht eher als extrem handlich bezeichnen. Sie hat genau das richtige Gewicht, liegt gut in der Hand, ist aber nicht zu schwer für eine Jackentasche, wo sie bequem reinpasst.

    Rolf

  • Zitat von "Jan Seifert"

    Auch hier fühle ich mich (als Sammler von TLRs ;) ) gedrängt, zu widersprechen: C330 und C220 wurden parallel angeboten; es sind zwei Serien: die 3er Modelle (C3, C33 und 330, letztere später als -f und -s) haben eine große Kurbel zum Filmtransport und automatische Parallaxenanzeige, seit C33 automatischen Verschlussaufzug; die 2er-Modelle haben einen Transportknopf und sind etwas einfacher ausgestattet.

    Einspruch euer Ehren: Die C3 hat noch keine automatische Parallaxenanzeige.

  • Danke für den Hinweis, Jan,

    ich bin nur Anwender, kein Sammler, auch wenn die von mir heute noch eingesetzten Kameras (meist Großbild) auch schon fast musealen Wert haben und bis auf eine Ausnahme (Linhof Master GTL) schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel haben. - Für mich sind es eben Arbeitstiere...

    Gruß
    Winfried

  • Zitat von "Andre Bryx"

    Bei der Mamiyaflex handelt es sich um eine C22, die hat die Anzeige schon!

    Moment - reden wir von dem abgebildeten Exemplar? Die C22 ist oberhalb des Sucherobjektivs mit Mamiya C22 beschriftet, nicht mit Mamiyaflex (die Bezeichnung Mamiyaflex auf dem Typenschild tragen nur C und C2). Ich habe gerade keine Digitale zur Hand, kann gelegentlich aber ein Bild von den unterschiedlichen Modellen machen.

    Zu der erwähnten 'automatischen' Parallaxen-Anzeige: Damit ist der rote Zeiger unter der Mattscheibe gemeint, der bei entsprechend weitem Auszug im Sucher sichtbar wird, ihn gibt es an C33 und den 330-Modellen. Bei den C2xx-Modellen muss man die Skala am Auszug bemühen.

    Beste Grüße
    Jan

  • Zitat von "Jan Seifert"


    Zu der erwähnten 'automatischen' Parallaxen-Anzeige: Damit ist der rote Zeiger unter der Mattscheibe gemeint, der bei entsprechend weitem Auszug im Sucher sichtbar wird, ihn gibt es an C33 und den 330-Modellen. Bei den C2xx-Modellen muss man die Skala am Auszug bemühen.

    Nochmal Klugscheißmodus an:
    Der rote Zeiger zeigt an, daß die Klappe vor dem Film ist und die Entriegelungsmechanik die Objektivklammer zum Objektivwechsel freigegeben hat, der Zeiger der Parallaxenanzeige ist schwarz.