Video-Dauerlicht statt Blitz, Erfahrungen bezüglich Stärke (in Blende / Belichtungszeit)?

  • Hallo,

    hat jemand von Euch Erfahrungen darin gesammelt, im kleinen, eigenen Studio "einfache" Dauerlichter anstelle von Blitzen einzusetzen? Mit einfach meine ich z. B. die neuen LED-Flächenstrahler, Videoleuchten oder solche Leuchtstofflampen, wie man sie beispielsweise bei Fotoimpex kaufen kann.

    Mir geht es hierbei um die ungefähre Lichtausbeute bzw. übersetzt in Blende und Belichtungszeit (nicht um die Farbtemperatur). Mir ist klar, selbst mit einfachen Leitzahl-32-Blitzen kommt man da schon sehr weit, selbst hinter einem Schirm. Wie verhält es sich hierbei bei Dauerlicht? Meine ersten Erfahrungen gingen so in Richtung ISO 100, Blende 2.8, Belichtungszeit 1/15 Sekunde hierbei, wenn die Leuchte hinter einem Schirm ist und wenn diese Leuchtfläche zwei Meter vom Objekt entfernt ist. Bei 400-ASA-Filmen ließe sich damit schon etwas anfangen (oder wenn die Person still sitzt). Stärker abblenden kann man bei der Lichtausbeute aber nicht.

    Ist dies so ungefähr der Maßstab? Oder habe ich eine zu schwache Leuchte (LED-Videoleuchte). Mit Watt-Angaben, Lux und Lumen komme ich da nicht weit in den Produktbeschreibungen. Wie sind denn eure Erfahrungen mit solchen eher "einfachen" Dauerleuchten (Videobereich)? Sicherlich gibt es da auch sehr starke. Mich interessieren aber eher die kompakteren Geräte.

  • Hallo Thomas,

    ich teste gerade LED-Leuchten von Rollei. Das Foto anbei ist mit 1/60s, f5,6 und bei ISO 1.250 gemacht, das Set entspricht ungefähr deiner Beschreibung!
    Die Grundfläche des "Kleinstudios" beträgt ca. 3x3 m. Bei sehr statischen Szenen funktioniert auch noch ISO 800 aus der Hand. Die runden Leuchten haben 60 Watt/ (LED), die
    Flächenleuchte liegt ebenfalls bei 60 Watt. Die 60 W pro Leuchte sind die absolute Grenze nach unten, besser sind die 150 W-Versionen - gerade für Analogfilm!

    _HDD9745_DxO_ergebnis.jpg

    Grüße

    Anolog, Digital, Normal und meistens mit Camera
    Mein Blog

  • Toll ist daran eigentlich primär, dass es fast überhaupt nicht warm wird und man auch in einem kleinen Raum ein paar Lampen aufstellen kann, die zwar in der Leuchtstärke insbesondere für analoge Fotografie gerade so ausreichen, aber niemand fängt deswegen mehr an zu schwitzen, man braucht nicht unbedingt Handschuhe für die Scheinwerfer, man muss sich weniger Sorgen machen, dass es anfängt zu brennen, wenn etwas drankommt oder das Stativ umfällt, und leichter ist die Technik auch noch (Stativ nicht so schwer und nicht so teuer). Gut, im Winter ist das mit der fehlenden Abwärme vielleicht doch ein Nachteil.

    Wissenschaftlichkeit: Das heißt zu wissen, was man weiß und was man nicht weiß. Unwissenschaftlich ist alles totale Wissen, als ob man im Ganzen Bescheid wüsste. (Karl Jaspers)

  • Oh, da bin ich ja mit meinen Werten durchaus "dabei". Ich muss sagen, dass ich da etwas blitzverwöhnt bin. Wenn man in einem dunkleren Raum solch eine Videoleuchte auf 100%-Leistung hin stellt, dann denkt man: "Das ist hell". Tatsächlich ist es für einen ASA-100-Film gar nicht so hell (eher wie ein bedeckter Himmel im Winter hell ist). Bei meinen 400er Trix komme ich damit dann bei Porträts bei eher offener Blende hin, wenn man noch eine Softbox / Schirm davor installiert. Ohne geht's auch gerade so mit einem ASA-100-Film.
    Jens, ja das mit der Wärme ist mir auch positiv aufgefallen. Man kann so eine LED-Leuchte immer anfassen, umstellen, als wäre es ein Blitzgerät.