SW-Negative scannen, mal eine grundsätzliche Frage

  • Hallo Forum,

    ich bein neu, sowohl hier als auch beim Analogfotografieren.

    Ich würde mich freuen, wenn mal jemand mit wenigen Worten erklärt, ob und wie ich SW Negative mit einem Scanner in SW Bilder wandeln kann.

    Geht das überhaupt ?

    Und wenn ja, ist es eine Alternative, das zu machen bevor man dann Abzüge auf die übliche Weise macht/machen lässt.

    Ich hab hier einige Beiträge gelesen, werd aber nicht schlau draus.

    Welchen Scanner für Einsteiger ?

    Anfängerfrage, bin mir dessen bewusst...

    Dake

    Klaus

  • Hi Klaus,

    SW Negative zu scannen geht auf einigen verschiedenen Wegen. Entweder gleich in der Scansoftware als Negativ scannen und zum Positiv wandeln lassen, dabei der Software alle Möglichkeiten überlassen, oder das Gegenteil Rohscan machen und dann im Grafikprogramm "umdrehen".

    Du brauchst aber auf jeden Fall einen Filmnegativ-Scanner mit Durchlichteinheit... mit einem "normalen" Scanner geht das nicht. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Entweder die mit Filmeinschub, meist für KB 35mm, bringen teilweise gute Qualität.

    Ein Kompromiss und für mehrere Formate sind die Flachbettscanner. Die Qualität ist gut für bestimmte Anwendungen und Größen.

    Für Einsteiger gibt es viel, es kommt drauf an, was Du machen möchtest.

    Auch der Begriff Alternative zum analogen Abzug muss geklärt werden, was Du erzielen möchtest. Ich würde einen analogen Abzug dem gescannten Bild immer vorziehen, auch wenn ich selbst im Moment ausschliesslich scanne. Allein das "Handwerk" und die Haptik des Abzuges ist das Alleinstellungsmerkmal des analogen Vergrößerns.

    Du kannst halt verschiedene Wege gehen mittlerweile und bist nicht mehr, wie früher, auf einen Weg festgelegt.

    Das spiegelt aber nur meine subjektive Meinung wieder.

    Also welches Format möchtest Du scannen und was möchtest Du dann damit machen/erzielen?

    Viele Grüße

    Philipp :thumbup:

    • Ja, das geht. Allerdings kann man die Negative nicht in Bilder wandeln, sondern in Bilddateien.
    • Nein, das kann man nicht mit wenigen Worten erklären.
    • Ja, es ist eine Alternative. Nicht nur bevor man Abzüge auf die übliche Weise macht/machen lässt, sondern ganz generell eine Alternative zu den auf übliche Weise gemachten Abzügen.
    • Ich nehme an, du redest von Kleinbild. Plustek 8200i (SE).
  • Und da du für jeden Scanner ein Scanprogramm verwenden musst und somit auch dessen Gebrauch erlernen, noch die Antwort auf eine Frage, die du noch nicht gestellt hast:

    Vuescan.

  • Hallo Forum,

    vielen Dank, die Sache ist jetzt besser überschaubar für mich. ich denke, mit den Informationen kann ich mal im Internet nach Scannern suchen. Im Zweifelsfall frag ich dann noch mal wieder.

    Philipp,

    ich beabsichtige mich zunächst auf KB 35mm zu konzentrieren, und da auch "nur" SW.

    Meine Idee ist, die Negative selbst entwickeln, und dann mit dem Scanner zzunächst mal eine Vorauswahl zu treffen.

    Je nach dem wie mir das Ergebnis gefällt mach ich dann weiter.

    Ich denke auch, dass Abzüge am Ende richtig sind, aber ich werde es sehen.

    Bin ein wenig in Lightroom unterwegs, da müsste man wandeln können.

    Jake,

    Plustek und vuescan da scha ich mal was im Netz an Info zu finden ist

    Danke nochmal

    Klaus

  • Wenn Du eh Lightroom nutzt, sehe Dir mal Negative Lab Pro an.

    Gerade die Batch-Auswahl von Vuescan liegt nicht jedem, mir zumindest nicht.

    Einfach mit dem dem Scanner beiliegenden Programm einen Rohscan als Negativ machen, in Lightroom importieren und mit NLP ins Positiv wandeln.

    Geht einfach, schnell, wunderbar und unkompliziert.

    Natürlich geht auch Abfotografieren.

    Viele Grüße

    Philipp :thumbup:

  • Wenn du eh schon eine Digitalkamera hast, schau dir unbedingt mal die Option mit dem Abphotographieren an. Geht schneller und die Qualität ist mit den meisten modernen Kamera + Macroobjetiv Lösungen deutlich besser als der Plustek. Aber höchstwahrscheinlich auch teurer, allein das NLP Plugin kostet 100 €.

    Ich finde es immer hilfreich einen Scan zu sehen, bevor ich von einem Negativ einen Duka-Abzug mache.

  • Auf die Dauer lernt man auch, die Negas im Kopf umzukehren und auch sonst kann man mit Übung am Nega schon wesentliche Eigenschaften erkennen. Wenn es nur um den digitalen Kontaktabzug geht, würde ich aufs Scannen ganz verzichten. Und wenn das mit der Dunkelkammerarbeit erst mal fluppt, hat man kleine Abzüge von einem 36er Film schneller gemacht als mit dem Scanner. Und dann gibt es noch die Möglichkeit des orthodoxen Kontaktabzugs und Betrachtung mit der Lupe. Wenn du rein hybrid arbeiten willst, ist das natürlich etwas anderes.

    Das Abfotografieren mag für Viele eine gute Lösung sein. Ich habe der Methode dreimal (!) eine Chance gegeben mit unterschiedlicher Hard- und Software und entsprechender Einarbeitung. Ich finde es einfach schrecklich unbefriedigend. Auch ist die auf das Abfotografieren optimierte Entwicklung ziemlich unkompatibel mit einer rein analogen Verarbeitung in der Duka.

  • Auf die Dauer lernt man auch, die Negas im Kopf umzukehren und auch sonst kann man mit Übung am Nega schon wesentliche Eigenschaften erkennen. Wenn es nur um den digitalen Kontaktabzug geht, würde ich aufs Scannen ganz verzichten. Und wenn das mit der Dunkelkammerarbeit erst mal fluppt, hat man kleine Abzüge von einem 36er Film schneller gemacht als mit dem Scanner. Und dann gibt es noch die Möglichkeit des orthodoxen Kontaktabzugs und Betrachtung mit der Lupe.

    Schneller geht es in der Duka, aber für mich haben die digitalen Scans schon ihren Wert. Ich mag es auf meinem Smartphone mein Archiv zu durchstöbern und mir schonmal zu überlegen, welche Negative ich als nächstes in die DuKa bringe. Ich denke, das ist Geschmacksache.

    Auch ist die auf das Abfotografieren optimierte Entwicklung ziemlich unkompatibel mit einer rein analogen Verarbeitung in der Duka.

    Was bedeutet es denn, die Entwicklung auf das Abfotografieren zu optimieren? Ich entwickle meine Negative auf einen Dichteumfang, dass sie im Durchschnitt mit nem 2er Filter in der Duka nen guten Kontrast haben. Das ist auch fürs Abfotografieren gut.

  • Direkt an Klaus, dem Eröffner dieses threads;

    freilich kannst Du Negative, wie auch Positive, scannen - und dann davon Bilder erstellen lassen.


    Den Unterschied zu tatsächlich selbst entwickelten Photos kann Du sogar mit scan ein Bisschen simulieren: Lass# Dir mal von ein und derselben Biuld-Datei je ein Photo auf üblichem Photo-Papier erstellen - und dann auf, beispielsweise Hannemühle Baryt-Papier. Mit diesen beiden Abzügen aus dem LAbor wird Dir der Unterschied - rein praktisch und haptisch - klarer.


    Wenn Du selbst vergrößerst, hast Du eine Auswahl von mehreren Oberflächen; ich sage mal etwa mindestens zwanzig verschiedenen; RC oder Baryt - und dann kaltweiß, druckerpapier-weiß, pergamon-weiß, elfenbeinweiß - und dann jeweils mit den verschiedenen Entwicklern, bis hin zu den Tonungsverfahren.

    Das könntest Du im scan mit den jeweiligen Bild-Bearbeitungs-Programmen simulieren, beispielsweise im Corel Paintshop mit der Sepia-Tönung, etc. - Nur dass Du mal einen Eindruck gewinnst, was beim analogen Selbst-Entwickeln möglich ist.


    Ich selbst entwickle und vergrößere ALLES analog. Würde ich "hybrid" arbeiten, würde ich gleich eine vernünftige Digital-Kamera, wie eine PEntax 645 oder so nehmen.


    Jan-Peter