Aufhellungen/Perforierung sichtbar am oberen Bildrand

  • Hallo,

    die dunklen Bereiche oben in dem Bild sind unterhalb der Perforation/Löcher.

    Ich habe zwischenzeitlich weitere Bilder im Archiv gefunden die einen sehr ähnlich dunklen Himmel haben wie das Bild oben welche aber mit anderen Filmen aufgenommen wurden, auch in FX39 entwickelt. Keines der anderen Bilder zeigt diese Aufhellungen/Abdunklungen auch nur ansatzweise. Somit gehe ich mal davon aus, dass es an der gewählten Kombination Film+Entwickler und an der dabei verwendeten (eher geringen) Agitation liegt. Da ich noch einige Foma-Filme im Kühlfach habe werde ich beim nächsten Film intensiver bewegen. Mal schauen ob es dann besser wird.

    Grüße, Heiko

    VG, Heiko

  • Ich kann in dem Bild im Eingangspost nicht wirklich unterscheiden, ob es sich um Aufhellungen oder Abdunkelungen handelt. Der Himmel dort ist nicht homogen, dass man sicher entscheiden kann, um was es sich handelt. Hellere Stellen im Positiv sind in der Tat mehr Licht, also für mich keine Bromidabläufe, das könnten die dunkleren Stellen jedoch sein.

    Also für mich sind hellere, als auch dunklere Stellen als der umgebende Himmel weiter unten zu sehen.

    Heiko, hast Du von dem Film noch was?

    Dann könntest Du im Wechselsack mal ein Stück unbelichteten Film entwickeln, damit Du siehst, ob nicht der Film ansich nicht schon diesen Fehler hat. Ich hab meinen Dummyfilm mit der Erscheinung leider schon beim Minox-Projekt zerschnipselt.

    Viele Grüße

    Philipp :thumbup:

  • Moin,

    also um die Diskussion um Aufhellungen, Abdunkelungen und Bezugssysteme abzukürzen habe ich das in Artikel #1 angehängte Bild massiv bearbeitet um das Phänomen besser sichtbar zu machen, s.u. Um dieses Muster verursacht resp. unter Einbezug der Filmperforation geht es mir, insb. um die Ursache desselben. Entschuldigt bitte die üble Bildqualität ;)

    Viele Grüße, Heiko

    Foma200_I_0034_work2.jpg

    VG, Heiko

  • Hallo Uwe, ich bin jetzt nicht sicher wie ich die Frage verstehen soll ? In #16 schrieb ich :

    die dunklen Bereiche oben in dem Bild sind unterhalb der Perforation/Löcher.

    Im Sinne von die Löcher in der Perforation sind genau über den dunklen Bereichen. Wenn das die Frage nicht beantwortet, dann habe ich sie leider noch nicht verstanden.

    VG, Heiko

  • ____________________________

     _O___O___O___O___O___O <- Perforationslöcher im Negativ
    ###.###.###.###.###.### <- dunkle Stellen im Positiv

    .#...#...#...#...#...#

    Die dunklen Stellen im Positiv sind schlechter entwickelte Stellen im Negativ.

    So und nicht anders verstehe ich das und das macht's kompliziert. Bromid entsteht an Stellen starker Negativschwärzung, also an hellen Lichtern, und zieht dann Bromidfahnen der Schwerkraft folgend nach unten. Weil in den betroffenen Bildstellen einfach keine hellen Lichter sind, sondern nur Löcher, sind's auch keine Bromidfahnen (behaupte ich mal).

    Strömung durch die Perforationslöcher hindurch sollte ...
    a) Bromid, das dort sowieso nicht in den Löchern entstehen kann, wegspülen, und ...
    b) durch erhöhten Strömungsaustausch den Entwickler um die Löcher herum erneuern und diesen Bereich stärker entwickeln (heller im Positiv)

    a) und b) scheiden als Ursache also aus.

    Jetzt zur allgemeinen Verwirrung eine andere Hypothese (was anderes machen wir hier ja nicht): Durch kleine Strömungswirbel an den Perforationslöchern kreist der Entwickler an der Stelle und wird nicht gegen frischen ausgetauscht. Folglich ist um die Löcher herum verbrauchter Entwickler und es gibt hellere Negativstellen und die beobachteten dunklen Bereich im Positiv. Jetzt brauchen wir noch eine Hypothese, warum sich der Entwickler um die Löcher herum stärker verbraucht als sonstwo.

    Noch eine Hypothese: Druckstellen in der Lochstanze. Dann ist es ein Herstellerfehler und auch Andere sollten diesen Fehler feststellen. Normalerweise erzeugt Druck auf den Film nur eine Änderung in bereits belichteten Filmen.

    Ich glaube, das wird nix. Bei analoger Fotografie auf Film ist immer auch eine gehörige Portion mittelalterliche Alchemie dabei.

    Noch was: bei den locker 1000 Filmen, die ich bisher entwickelt habe, hatte ich vielleicht zwei durch Dummheit vermurkste, aber ich hatte noch nie Bromidfahnen, Runzelkorn oder Pinholes. So etwas zu erzeugen ist mit heutigem Material schier unmöglich, selbst wenn man sich Mühe gibt. Das sind alles Mythen aus uralter Literatur. Ich hatte aber auch noch nie Foma-Film in der Kamera, solange es für wenig mehr deutlich Besseres gibt. Was man hier in letzter Zeit so darüber liest, verdirbt mir jede Experimentierlust damit.

    Was ich probieren würde: nicht zu sanft kippen. Zur Anregung: Kodak empfiehlt alle 30 Sekunden 5x Kippen in 5 Sekunden. Das ist mehr ein Schütteln als ein Kippen.

    Gruß, Manfred

  • > die dunklen Bereiche oben in dem Bild sind unterhalb der Perforation/Löcher.

    Dunkel im Negativ oder dunkel im Positiv? Das ist generell die Frage, und deshalb meidet man hell und dunkel, wenn es um diese Art von fotografischen Fragen geht. Im Sujet redet man von Schatten und Lichttern, und bezüglich deses Effekts redete ich von Negativ-Deckung, meinetwegen auch Dichte.

    Unter den Perforationslöchern sollte die Negativ-Dichte höher sein, weil dort das Bromid weggespült wird. Im Positiv sind das die hellen Stellen.

    ~

    Bromidfahnen hatte ich in meinem Leben schon öfter, vor allem in den jungen Jahren, wo ich nicht so penibel gearbeitet habe.

  • Ach so, nein ich beziehe mich nur auf die angehängten Bilder, also Positive. Was es wirklich ist/war scheint doch nicht so offensichtlich zu sein. Von daher wie schon gesagt, ich habe noch einige Foma Filme im Kühlfach und habe mir bereits notiert, dass ich bei dem nächsten Film die Bewegung während der Entwicklung deutlich intensivieren werden. Mal schauen ob das eine Verbesserung ergibt. Somit nochmals danke für alle Tipps und Infos. So es weitere Ergebnisse gibt hole ich den Thread ggf. nochmals hoch. Viele Grüße, Heiko

    VG, Heiko

  • Ich habe, nachdem das Phänomen bei mir auch aufgetreten war, die Dose bei gleichem Kipprhythmus (halbe Minute, dann 10 Sek. jede Minute) entwickelt, aber dabei die Dose deutlich vorsichtiger bewegt. Also nicht auf den Kopf gestellt, sondern nur 45 Grad gekippt. Siehe da, es gab diesmal keine Streifen.

  • Hi,

    nach meiner Erfahrung deuteten solche von der Perforation ausgehenden Fahnen auf verbrauchten Fixierer hin.

    Gruß Stefan

    Auch das ist denkbar.

    Ein Foto eines kompletten Negativstreifens mit der Smartphone-Kamera würde auf einen Blick sehr viele Fragen beantworten, z.B. auch diese.

    Es sollte eigentlich naheliegend sein, dass man Probleme der Belichtung oder Entwicklung des Negativs vernünftigerweise anhand eines Bildes des Negativs diskutiert.

    Vielleicht schafft es der Fragesteller ja doch noch mal, ein solches Bild des kompletten Negativs bzw. eines ganzen Streifens inkl. Perforation einzustellen.

  • Morgen, und sorry, habe die Tage keine Zeit gehabt hier reinzuschauen. An Bildern vom Negativ soll es nicht scheitern. Unten zwei Fotos des Negativs aufgenommen mit dem Handy auf dem Leuchttisch, eines komplett unbearbeitet, bei dem anderen nach SW konvertiert und Kontrast und Helligkeit verstärkt um das Phänomen auch/besser auf dem Negativ sehen zu können. Grüße, Heiko

    Foma200neg.jpgFoma200neg_work.jpg

    VG, Heiko

  • Beim Foma oben hatte der Fixierer (Adofix) erst seinen zweiten Durchgang. Beim ersten Durchgang (Fuji Acros) war er unauffällig. Insgesamt ist der Fixierer aber schon ein wenig älter, riecht aber nicht auffällig und schaut auch nicht anders aus als sonst. Ich weiß nicht genau wann und wie dieser mglw. umkippt. Neuer ist aber bestellt.

    VG, Heiko