Stativkopf im Winter

  • Long shot, aber ich frag mal hier. Hat zufällig jemand hier den im unten Link beschriebenen oder ähnlichen Stativkopf in Betrieb und kann sagen, wie steif und schwergängig solche Konstruktionen bei richtiger Kälte werden? Der Winter ist jetzt ziemlich vorbei, aber vor 10 Tagen war ich noch nachts bei Wind und -20°C draußen knipsen und das war das letzte Mal, dass ich mich bei Kälte mit einem normalen Kugelkopf rumärgere. Oder ich werde ihn halt vorher komplett entfetten, wobei ich nicht sicher bin, ob das allein reicht. Ich hätte eine lange Rohrzange mithaben müssen, um noch einigermaßen Verstellungen vornehmen zu können. Im Endeffekt musste ich die Kameraneigung dann über die Länge der Stativbeine regeln (Carbonstative klappen auch bei Kälte gut).

    https://www.cambo.com/en/studio-prod…s/pch-gearhead/

    Die Firma hatte ich schon angeschrieben, aber die schweigen sich dazu aus, was ich einigermaßen verdächtig finde. Sind so mechanische Wunderwerke eher was fürs Studio?

  • Tja, ist bei dir eben wie fast Sibirien.

    Bei den Russen gibt es bestimmt Kaelte resistente Stative.

    Bei war es auch vor zehn Tagen jedenfalls schon schoen Warm.

    - Manche Menschen inspirieren meinen inneren Selbstmörder -

  • Tja, ist bei dir eben wie fast Sibirien.

    Hier bei uns ist schon massiv Frühling und die Temperaturen seit einer Woche leicht im Plusbereich. Aber ich war zum Nordlichterknipsen nach Lappland gefahren. Das ist hier im Frühling unter älteren, männlichen Hobbyfotografen ein beliebter Vorwand für Sauftouren in die Wintersportzentren, aber jetzt hatte alles zu wegen Corona und da musste ich tatsächlich knipsen gehen.

  • Und bei mir im Sueden ist alles massiv am Bluehen.

    aber das mit den Sauftouren gefaellt mir..

    - Manche Menschen inspirieren meinen inneren Selbstmörder -

  • Oder ich werde ihn halt vorher komplett entfetten, wobei ich nicht sicher bin, ob das allein reicht.

    konkret auf den befragten Kopf kann ich dir keine Angaben machen, aber:

    Als Amatuerastronom vergangener Tage (aktuell noch dabei aber ohne Gerät) kann ich dir aus Erfahrung sagen, nur wenn für die Lager und dem Gehäuse recht unterschiedliche Materialen verbaut werden, kommt es zu Klemmungen. Die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten bringen meist Problem mit sich. Viele meiner alten Gerätschaften hatten diesen Ärger in der Nacht aufgestellt, alte Porroferngläser auch (Brücke Aluguss und Mitteltriebspindel Messing). Meine Montierungen ebenso (nicht die auf dem Bild-der Hersteller wusste was er macht), Gehäuse Alu-Schneckenräder Bronze und die Nachführmotoren fingen an sich zu "quälen".

    Am liebsten ist mir Berlebach, mit den Köpfen komme ich für Fotografie und Ornithologie (Spektiv) sehr gut zurecht.

    Dein gesuchter Kopf wird ja von Händlern wie hier in D von beispielsweise Calumet vertrieben, vll. hilft ein Anruf in Geschäft.

  • Die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten bringen meist Problem mit sich.

    Daran wird es liegen. Der Kugelkopf ist von Linhof und oberflächlich betrachtet scheint die Fassung aus einem anderen Material zu bestehen als die Kugel. Kugelköpfe finde ich inzwischen nachts generell suboptimal. Etwas mit Klicken und Rastungen wäre mir da lieber.

  • Interessant! :)

    Ich war hier bei deutlichen Minusgraden mit einem Kugelkopf von Sirui unterwegs und war sehr verwundert, wie leichtgängig dieser plötzlich war.

    Zumindest war mein Eindruck, dass er deutlich schneller lief als bei normaler Raumtemperatur. Ich sollte das nochmal verifizieren. ^^

    An einem Bild sind immer zwei Leute beteiligt: der Fotograf und der Betrachter.

  • Ich werde mal die verschiedenen Hersteller anschreiben zu diesem konkreten Problem. Ist ja noch Zeit bis zum nächsten Extremeinsatz. Die Berlebachköpfe sehen ziemlich gut aus, aber ich muss mal sehen, ob es hier einen Importeur gibt.

  • Ich werde mal die verschiedenen Hersteller anschreiben

    ............ alternativ kannst auch einmal bei https://flm-gmbh.de/stativkoepfe/index.php vorbei schauen, eine deutsche Firma, dessen Produkte auch sehr gut sind, m.E. Und RRS Köpfe kennst du ja sicherlich.

    Schau dir mal den Pegasus von Berlebach an http://naturfotocamp.de/blog/post/berlebach-pegasus

    Ich benutze für mein Spektiv den 2-Wegeneiger 510, ein geniales Teil, ein Kollege den 553 genialer. Den Service von Berlebach möchte ich hier ausdrücklich empfehlen - den kaufst du mit ein-sorglos. Mir hat Berlebach angeboten auf Rechnung zwei Köpfe zu testen und den nicht in Frage kommenden wieder zurück zu senden.

  • Ja, die RRS-Köpfe kenne ich. Das meiste Zubehör zur Kamerafixierung, Telefotografie usw kaufe ich bei der Firma "Augenblicke eingefangen" (augenblicke-eingefangen.de). Ist zwar ein merkwürdiger Name, aber die haben eine große Auswahl und Kirk- und RRS-Zeug oft vorrätig, das man sonst in Europa teilweise nicht so gut bekommt.

  • ............ alternativ kannst auch einmal bei https://flm-gmbh.de/stativkoepfe/index.php vorbei schauen, eine deutsche Firma, dessen Produkte auch sehr gut sind, m.E. Und RRS Köpfe kennst du ja sicherlich.

    Die Produkte von FLM habe ich mir vor einigen Jahren auf der Photokina angesehen, allerdings noch vor deren Insolvenz. Ich war damals von der Qualität wirklich beindruckt, der Name ist mir deshalb im Gedächtnis geblieben. :thumbup: Wie es heute aussieht, weiß ich jedoch nicht. :)

    Ja, die RRS-Köpfe kenne ich. Das meiste Zubehör zur Kamerafixierung, Telefotografie usw kaufe ich bei der Firma "Augenblicke eingefangen" (augenblicke-eingefangen.de). Ist zwar ein merkwürdiger Name, aber die haben eine große Auswahl und Kirk- und RRS-Zeug oft vorrätig, das man sonst in Europa teilweise nicht so gut bekommt.

    Kurioser Name! *green*

    Bei Kirkphoto in Indiana habe ich vor wenigen Tagen direkt bestellt; das Teil ist so spezifisch, das gibt es hier nirgendwo. ^^

    An einem Bild sind immer zwei Leute beteiligt: der Fotograf und der Betrachter.

  • An Jake: Hier im Süden - und oberhalb des Bodensees - haben wir nicht jeden Winter mehrere aufeinander folgende TAge richtigen Frost; dieser Winter hatte aber eine längere Kälte-Periode um -10°.

    Da war ich mit der Linhof 4x5 und einem altem Alu-Gitzo unterwegs, auf dem ich einen alten, gebrauchten, großen Monoball aufgesetzt habe. - Und der funktionierte wie sonst auch, weder schwerer, noch leichtgängiger.

    Auf einem anderen, noch etwas schwereren Gitzo-Stativ habe ich den bekannten 3D-Kopf mit den Hebelarmen von MAnfrotto; bei dem habe ich in der Kälte auch keine großen Abweichungen der Funktion fest gestellt.


    Bei den von Dir vorgestellten Getriebneigern ist das aber wohl aus den genannten Gründen, "Material-Zirkus", anders; dazu kann ich selbst alelrdings nichts beitragen!


    Dir trotzdem gelungene Aufnahmen!!! - Und die gute Freude dazu!!

    Jan-Peter