Leere Filmspulen (Rollfilm 120)

  • Hallo,

    ich möchte doch einmal ein Thema vorbringen, das mich insgeheim ärgert.
    Da ich meine Rollfilme selber entwickele, bleibt von jedem Film eine Leerspule übrig => stetig wachsender Berg an Plastikmüll => Entsorgung

    Da diese simplen Spulen meiner Ansicht nach etliche Male (zurückhaltend formuliert) verwendet werden könnten, dachte ich,
    diese endlose Verschwendung müsste doch irgendwie zu vermeiden sein.

    Also versuchte ich, eine Möglichkeit zum Recyclen bei einem Hersteller aufzutun.
    Antwort von Ilford: sollten gebrauchte Spulen erneut verwendet werden, müssten sie zum einen gründlich gereinigt und zum anderen auf etwäige Schäden (Brüche) überprüft werden, was mir einleuchtet.
    Aber deshalb Absage. Ist wohl eine Kostenfrage, was heißt, das immer neue Spulen billiger sind als Wiederverwendung; das wird dann wohl bei jedem Filmhersteller so sein.

    Weiß hier vielleicht einer der Rollfilm-Selbstentwickler, ob man diese kleinen Dinger irgendwo abgeben/hinschicken kann, wo sie nicht
    die Unmengen nutzlosen Plastiks vermehren, sondern für irgendwas noch verwendet werden?

  • Na ja, die "gelbe Tonne" ist ja eigentlich für Verpackungswertstoffe reserviert, die dem Recycling zugefürt werden sollen. Nur weil die die Leerspulen aus Kunststoff gefertigt sind, qualifiziert sie das nicht für diesen Entsorgungsweg. Soweit die Theorie. Da die - an sich gute Idee - mit dem Recycling von Verpackungsmaterial in der Praxis ja ohnehin noch aufgrund verfahrenstechnischer Probleme eher im Labormaßstab funktioniert, wird der größte Teil aus der gelben Tonne ohnehin "thermisch verwertet" - geht also in die Verbrennung. Von daher würde ich die Leerspulen entweder "gelb" oder "grau" entsorgen - dürfte im Ergebnis auf´s Gleiche hinauslaufen.

  • Leider für Klopapier zu glatt. Obwohl ... als Kind war ich mehrmals bei meiner Tante in Bad Tölz in den Ferien. Die wohnte in einem Mehrfamilienhaus mit EINEM Herzhäuschen auf dem Hof. Da waren als Toilettenpapier die Papiere auf einen Nagel gesteckt, mit denen früher Orangen umwickelt waren. Die hat sie ausgewickelt und das Papier einer neuen Verwendung zugeführt.

  • Hallo Dietrich

    Vielleicht müsstest du mal bei kleineren Filmherstellern fragen:

    - Film Washi (http://filmwashi.com/en/)

    - Ferrania (ok - die machen aktuell keine Mittelformatfilme mehr) (https://www.filmferrania.com)

    - weitere?

    Ich könnte mir vorstellen, dass solch kleinere Produzenten durchaus Interesse an gebrauchten Spulen und Rückpapier haben könnten.

    Was machen die (wenigen) Labore, die noch entwickeln, eigentlich mit diesen "Rohstoffen"?

    Gruss

  • Ich könnte mir vorstellen, dass solch kleinere Produzenten durchaus Interesse an gebrauchten Spulen und Rückpapier haben könnten.

    Was machen die (wenigen) Labore, die noch entwickeln, eigentlich mit diesen "Rohstoffen"?

    Foma könnte man wegen der Spulen vielleicht fragen. Aber das müssen schon mehr als 1000 Stück sein, denke ich. Rückpapier wird dagegen kaum wiederverwendet werden können, da es absolut sauber und fusselfrei sein muss. Da gibt es schon genügend Probleme mit neuem Rückpapier.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Labore Spulen, Filmpatronen und Rückpapier als Gewerbemüll entsorgt haben. Da wird mit ziemlicher Sicherheit nichts wiederverwendet.

    Aus dem Digitalalter bin ich raus.

  • Hallo Dietrich, so ähnlich ging es mir mit den Plastikkonen von unserem Stickgarn. Früher waren die Spulen aus Karton gefertigt. Vor ca. 15 Jahren haben sämtliche Garnhersteller umgestellt. Gerade die 5.000 m Konten sind sehr üppig. Wir haben jede Woche davon einen kleinen Karton voll.

    Hatte damals schon einen schönen Rückkarton gepackt und wollte es unserem Hersteller zusenden. Der hat mich fast ausgelacht und meinte die kann man nicht mehr verwenden weil die sich beim Aufstecken beim Spulen verziehen.

    Seitdem kommt es zum Plastik.

    Selberspulen bei MF Film gibt es ja nicht. Man könnte mehr auf KB fotografieren und die Filme selber laden. Preislich rentiert sich das nicht, aber die Umwelt wäre etwas entlastet. 36 Bilder statt 12 und weniger Filmmaterial?

    Gruss

    Oliver

  • Die Idee, die Spulen in den Kindergarten zu geben war gut. Die Kids freuen sich und ich bekomme gar nicht genug Spulen, um den Basteldrang zu stillen. Heute gingen die ersten 20 Spulen dort hin und ich werde nochmal 20-30 abgeben.

    Das gleiche werde ich mal mit den weißen Filmdosen versuchen. Die taugen für Steine, Käfer, Spinnengetier.

    Viele Grüße

    Philipp :thumbup:

  • Meine Filmdosen werde ich bei einer Grundschullehrerin los. Dort scheint es unendlichen Bedarf zu geben. Leider weiß ich nicht wofür genau.

    Bei Gelegenheit werde ich nachfragen.

    Rollfilmspulen in der KiTa sind eine interessante Idee. Mal sehen...

    Spontaneität will wohlüberlegt sein.

  • Bin fast 50 Stück los geworden, die nehmen sie gerne. Ich habe nur Angst, dass sie bald fragen, ob ich noch welche habe. ^^

    Filmdosen gehen immer und wenn die im Sekretariat sich die untern Nagel reißt, um daheim ihre Knöpfe zu sortieren.

    Viele Grüße

    Philipp :thumbup: