Kaufempfehlung Vergrößerer

  • Hi liebe Leute,


    ich möchte mir nach vielen Jahren wieder ein Schwarz-Weiß Fotolabor einrichten.


    Ich werde vor allem 6x6 aber auch etwas Kleinbild printen.


    Welchen Vergrößerer könnt ihr mir für unter €400 (gerne auch weit drunter!) empfehlen?


    Kaiser?Durst?Leitz?


    Welches modell?



    Besten Dank im Vorraus!


    Max

  • Hi Max,

    meine Empfehlung wäre ...

    Meopta Opemus 5 (bis 6x6) oder Krokus 69s (bis 6x9)

    Super-stabil und zuverlässig. Ich habe früher jahrelang damit gearbeitet und kann beide Modelle uneingeschränkt empfehlen.

    Teurer geht natürlich immer. Leitz limitiert dich meines Wissens auf Kleinbild. Durst ist bei allen Negativformaten Oberklasse, aber auch preislich. Vergrößerer von Kaiser kenne ich nicht.

    Falls für dich für so ein Ost-Modell interessant ist, ich habe so was auch noch hier aus der Laborauflösung eines befreundeten Fotografen.

    Auch mit Multigrade-Farbfiltern, falls du mit Gradationswandelpapieren arbeiten möchtest.

    Bei Interesse schick mir einfach eine PN.

    Grüße, Klaus

  • Hallo Max,

    ich selbst nutze eine Dunco 66 mit Variokontrast Modul von Ilford. Den kann ich empfehlen! Vorher hatte ich einen einfachen Dunco 66 SW mit Einsteckfiltern genutzt.
    Ich muss zu den Dunco jedoch anmerken, dass diese eher selten sind und vor allem Teile dafür schwer zu bekommen sind.
    Die Verfügbarkeit spricht eindeutig eher für einen Kaiser oder Durst Vergrößerer, da findet man jede Menge gebraucht.
    Was ich bisher so zu Durst und Kaiser gelesen habe lässt mich schließen, dass die sich nicht viel geben, ich denke die Entscheidung ist hier Angebots-/und Geschmacksache.

    viele grüße

    janluka

  • Durst ist bei allen Negativformaten Oberklasse, aber auch preislich.

    Qualitativ auf jeden Fall und preislich, wenn es um Geräte wie den M805 oder L900 geht auch.

    Den Durst M605 bekommt man aber schon für kleineres Geld.

    Schau einmal bei ebbay kleinanzeigen, da stehen gerade interessante Angebote online.

    Beste Grüße

    Volker

  • Uneingeschränkte Zustimmung, was Klaus da schreibt.

    Ich habe beide, jedoch mit Schneider und Rodenstock versehen. . .

    Anmerkung: Der Meopta ist auch gut platzsparend wegzuräumen.

    Grüße

    Ralf

  • Wichtig ist es keinen Exoten zu erwischen und möglichst vollständig zu kaufen. Einzelne Kleinteile sind meist recht teuer. Also Bildbühne mit AN-Glas, evtl. Masken um 6x6 und KB glaslos zu vergrößern, idealerweise je ein Componon oder Rodagon Objektiv mit 50 und 80 mm Brennweite. Mit Farbmischköpfen kann man Gradationen ansteuern, sonst braucht man Filter (wo der Satz auch schnell 50 Euro oder mehr kostet). Und drauf achten dass man nichts nimmt was exotische Leuchtmittel braucht.

    Mit Durst, Meopta, Kaiser oder Dunco machst du aber selten etwas falsch. Im Zweifel einfach hier nachfragen.

  • Ganz wichtig bei Vergrößerern finde ich die Negativhalter, die vom Leitz V35 finde ich sehr gut.

    Problem bei diesem Gerät ist die Verfügbarkeit der passenden Lampen, sonst muss man auf

    LED umstellen, das kostet bei Heiland, ist aber sehr gut.

    Dann habe ich einen alten Durst M800, der hat ganz tolle Negativhalter mit Glas und ohne Glas,

    da kann man 6x9 Negative mit schwarzem Rand vergrößern. Die modernen Mittelformatvergrößerer machen ja eher Ausschnitte😏.

    Viele Grüße

    Hans-Gerd

    dh1ybd.darc.de

  • Ganz wichtig bei Vergrößerern finde ich die Negativhalter [...]

    Leider finde ich für meinen Exoten (Minolta Color Enlarger) keine 6x7 Negativbühne mehr.

    Nebenbei gefragt: Gibt es vielleicht Negativbühnen, die universell einsetzbar sind?

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    Altes bewahren - Neues prüfen

  • Leider finde ich für meinen Exoten (Minolta Color Enlarger) keine 6x7 Negativbühne mehr.

    Zur Not kann man sich, wenn man eine andere Bühne übrig hat, mit Blechschere o.ä. und schwarzer Pappe

    etwas passendes basteln. Habe ich schon gemacht. Moderne Leute haben für sowas natürlich einen 3D-Drucker ...

    Viele Grüße

    Hans-Gerd

    dh1ybd.darc.de

  • Kauf dir einen Durst. M605 wenn du sicher bist, daß du über 6x6cm nicht hinausgehen wirst, ansonsten den M805.

    Die Geräte sind sehr wertig gebaut, stabil und haben vor allem eine vernünftige Buchbildbühne und nicht solche Blechdinger.

    Ersatzteile und Zubehör dafür sind immer noch gut zu bekommen.

    Ansonsten würde ich den Rat von Andreas Rothaus beherzigen und möglichst komplett kaufen.

  • [...] Moderne Leute haben für sowas natürlich einen 3D-Drucker ... [...]

    {Herstellung einer passenden Negativbühne}

    Die Original-Negativbühne 6x7 taucht nur ganz selten 'mal in der Bucht auf, und dann ist die Nachfrage groß. Es gibt einen Anbieter in den U.S.A., der 3D-Druck-Negativbühnen für den Minolta anbietet. Ich traue den Scharnieren aber nicht so ganz, nach hundert Mal Öffnen und Schließen brechen die doch bestimmt.

    Wers genau und präzise haben möchte: Schaeffer AG Ihr Experte für Frontplatten und Gehäuse [...]

    Leider habe ich keine Konstruktionszeichnung der 6x7 Negativbühne. Ich könnte nur eine kleinere Version einschicken. Aber ein sehr toller Tipp!

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    zu #1

    Der Minolta Vergrößerer ist ein eher selten anzutreffendes Gerät. Meinen habe ich seit ca. Ende der 1970er-Jahre. Funktioniert immer noch einwandfrei.

    Als Empfehlung würde ich trotzdem eher zu einem der oben genannten Vergrößerer greifen.

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    Altes bewahren - Neues prüfen

  • Ich weiß jetzt nicht wie die Negativbühne bei Minolta aufgebaut ist. Bei Durst hat man einen Rahmen, in diesen werden die passenden Masken/Gläser eingeklickt. Diese Masken sind Bleche mit der entsprechenden Aussparung für die Negative. Das kann man sehr gut und günstig anfertigen lassen.

    Grüße

    Martin