Minox 35 GT Belichtungsmesser

  • Hallo zusammen,


    Ich habe auf dem Dachboden eine alte Minox 35GT gefunden. Den allgemeinen Zustand würde ich als gut bezeichnen.


    Nachdem ich schon viel über die aktuellen Lösungen bezüglich der Batterie gelesen habe, habe ich diese auch gleich ausprobiert.

    Sprich: Einen Adapter für die Hörgerätebatterie. Batterien rein, und den Knopf für den Batterietest gedrückt... Kein Ausschlag des Belichtungsmessers. Ein bisschen an der Blendeneinstellung gespielt und siehe da, die Belichtungszeiten verändern sich. Also scheint die Batterie ihre Arbeit zu verrichten. Zur Sicherheit habe ich noch eine 6v Batterie im PX27-Format bestellt und habe die selben "Ergebnisse"erhalten.


    Die Spannungen der beiden Stromlösungen habe ich auch nochmal nachgemessen, der Adapter liefert um die 5.5 V und die Batterie 5.9v.


    Leider bleibt der Zeiger des Belichtungsmessers immer am Boden liegen.


    Gibt es eine Möglichkeit diesen weiter zu prüfen oder zu reparieren? Hat hier jemand Erfahrungen?


    Dank euch für euer Schwarmwissen!


    **Edit: Ich habe wohl die falsche Kategorie erwischt, kann ich meinen Beitrag hier löschen oder jemand ihn verschieben?


    Sorry dafür...

  • Ich hab mit einer 35EL das gleiche Problem. Die funktioniert übrigens prima mit vier SR44 Batterien. Man braucht allerdings manchmal ein paar Versuche, dass die erste Batterie richtig rum in dem Schacht landet, wenn man die rein plumpsen lässt.

    Die Belichtungssteuerung des Verschlusses funktioniert, aber die Zeit wird im Sucher nicht mehr angezeigt. Man kann auch den Ladezustand nicht prüfen, weil sich der Zeiger von dem Drehspulinstrument nicht mehr rührt. Ich hab mal einen alten Lunasix aufgeschraubt, bei dem sich das Messwerk auch bockig angestellt hat. Deshalb weiß ich, dass das zumindest für mich aussichtslos ist, da was dran zu machen.


    Ulrich

  • Mir hat das Problem mit dem Drespulinstrument dann doch keine Ruhe gelassen und hab da heute mal rein geguckt. Ich hab das Problem insgesamt nicht lösen können, weil da auch noch ein elektrisches Problem vorliegt, aber das mechanische Problem war leicht zu lösen. Das dürfte auch bei vielen anderen Kameras der Reihe vorliegen, weshalb ich das hier kurz skizziere, da das eigentlich 'einfach' zu beheben ist. 'Einfach' in Anfühungsstrichen, weil das nichts für Grobmotoriker ist.

    Das Drehspulinstrument ist mit seiner Achse parallel zur optischen Achse in so eine Blechkapsel, sag ich mal, eingebaut. Leider nur kraftschlüssig. Man kann das Instrument in Richtung der optischen Achse hin und her schieben. Ist es zu weit in Richtung Front geschoben, stößt die Spule gegen ein Zahnrad des Aufzugsmechanismus. Ist es zu weit nach hinten geschoben, läuft der Zeiger im Sucher nicht mehr frei. Wir reden hier über vielleicht zwei oder drei Zehntel Millimeter. Man kann sich das Instrument vorsichtig mit einem Zahnstocher in die richtige Position schieben und da mit ein bisschen Sekundenkleber fixieren. Ansonsten wäre das nur eine Frage der Zeit, wann sich das wieder allein durch Handling der Kamera wieder verklemmt. Ingenieure, die sowas bauen, gehören mMn eingesperrt.

    Vorsicht beim Entfernen der Kappe. Die Knöpfe sind lose verbaut und fallen sofort raus. Außerdem sollte man die nur in entspanntem Zustand öffnen, weil dann der Stößel samt Spiralfeder halbwegs sicher im schmalen Teil eines Schlüsselloch-Langlochs fest sitzt.

  • Die funktioniert übrigens prima mit vier SR44 Batterien. Man braucht allerdings manchmal ein paar Versuche, dass die erste Batterie richtig rum in dem Schacht landet, wenn man die rein plumpsen lässt.

    Davor wird so ziemlich überall gewarnt weil die LR44 und SR44 an der Seite nicht isoliert sind und somit im metallenen Batteriefach ein Kurzschluss enstehen kann. Wenn schon LR44 oder SR44, dann nur mit isolierband o.ä.

  • Den Batteriepack mit Papier umwickeln, so gibt es keinen ungewollten Kontakt und die "Batteriemontage" im entsprechenden Schacht wird einfacher.

  • Hallo zusammen und vielenn Dank für die Kommentare!


    Mir hat das Problem mit dem Drespulinstrument dann doch keine Ruhe gelassen und hab da heute mal rein geguckt. Ich hab das Problem insgesamt nicht lösen können, weil da auch noch ein elektrisches Problem vorliegt, aber das mechanische Problem war leicht zu lösen. Das dürfte auch bei vielen anderen Kameras der Reihe vorliegen, weshalb ich das hier kurz skizziere, da das eigentlich 'einfach' zu beheben ist. 'Einfach' in Anfühungsstrichen, weil das nichts für Grobmotoriker ist.

    Das Drehspulinstrument ist mit seiner Achse parallel zur optischen Achse in so eine Blechkapsel, sag ich mal, eingebaut. Leider nur kraftschlüssig. Man kann das Instrument in Richtung der optischen Achse hin und her schieben. Ist es zu weit in Richtung Front geschoben, stößt die Spule gegen ein Zahnrad des Aufzugsmechanismus. Ist es zu weit nach hinten geschoben, läuft der Zeiger im Sucher nicht mehr frei. Wir reden hier über vielleicht zwei oder drei Zehntel Millimeter. Man kann sich das Instrument vorsichtig mit einem Zahnstocher in die richtige Position schieben und da mit ein bisschen Sekundenkleber fixieren. Ansonsten wäre das nur eine Frage der Zeit, wann sich das wieder allein durch Handling der Kamera wieder verklemmt. Ingenieure, die sowas bauen, gehören mMn eingesperrt.

    Vorsicht beim Entfernen der Kappe. Die Knöpfe sind lose verbaut und fallen sofort raus. Außerdem sollte man die nur in entspanntem Zustand öffnen, weil dann der Stößel samt Spiralfeder halbwegs sicher im schmalen Teil eines Schlüsselloch-Langlochs fest sitzt.

    Die letzten Wochen waren doch sehr bunt, deswegen kommt erst jetzt eine Rückmeldung..


    Wo wird die Minox denn geöffnet? An den (vorne 2 und hinten 4) runden aber verschlossen/vergossenen stellen? Ohne den Belichtungsmesser ist das Fotografieren mit der Kamera auch ein wenig wie ein Glücksspiel.. (wenn man keinen externen Belichtungsmesser nutzt) Deswegen würde ich mich doch mal mit dem Öffnen beschäftigen wollen


    Danke für die Hilfe!

  • [...] Wo wird die Minox denn geöffnet? [...]

    Minox 35 GT.jpg


    Quelle




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    Anmerkung: Der ehemalige Kamera Reparateur, Gene Pate, hat nach seinem Ruhestand zahlreiche Reparaturhandbücher auf seiner Internetseite http://www.learncamerarepair.com bereitgestellt. Wegen der großen Nachfrage hat der sog. traffic immens zugenommen. Gerne darf er mich Teeren und Federn, ich habe selber gerne seine Seiten empfohlen und mache es weiterhin. Wegen des sog. traffics und der umgreifenden Eigenart anderer, mit kostenlos bereitgestellten Handbüchern Handel zu treiben, bittet der Betreiber höflich um Bereitstellung eines US-Dollars pro Handbuch, um die Kosten der Internetpräsenz zu decken.

    Gene P.jpg

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    Altes bewahren - Neues prüfen

  • Ein Tipp noch zum Öffnen. Bei meiner EL gibt es einen kleinen Knopf für den Batterietest. Den sollte man mit etwas Tesafilm festbappen, damit der nicht runter fällt. Anders bekommt man das später auch nicht wieder zusammen gebaut. Die Kamera sollte auch ausgelöst sein, damit der Auslöser fixiert ist und sich nicht selbstständig macht. Dessen Stößel wieder an seinen Platz zu montieren ist sonst eine ewige Frickelei.


    Ulrich


    Edit: grad gesehen, dass ich das oben schon geschrieben hatte

  • Ich danke euch vielmals! Ich kann berichten, dass der Beli wieder aussschlägt! die "schwimmende" Spule, an der der Zeiger befestigt ist, hat sich tatsächlich verklemmt.


    Jetzt werde ich einen Film einlegen und in den kommenden Wochen belichten.


    Mal sehen was dabei raus kommt..


    Viele Grüße!