Schwarze Punkte/Striche

  • Hallo,

    bin neu in der Gruppe, weil ich bei meinen Versuchen mit dem Wiederrinstieg in die Analogphotografie nach 30 Jahren nach einigen sehr guten Entwicklungsversuchen jetzt auf ein Problem gestoßen bin, welches ich gerne verstehen möchte.

    Ich fotografiere mit einer Pentacon Six auf verschiedene Filme (Fomapan 100, Kentmere 100 etc.)

    Bisher habe ich mit Adonal 1+100 eine Stunde standentwickelt. Sah eigentlich ganz gut aus, aber die Bilder waren etwas zu flau.

    Vielleicht hier der Hinweis, dass ich keine Abzüge belichte, sondern die Negative scanne.

    Daher wollte mal einen anderen Entwickler ausprobieren.

    Die Wahl fiel auf XTOL, besser gesagt den Klon namens XT-3.

    Habe ihn nach Vorschrift angerührt, auf 20°C temperiert und einen Fomapan 200 (nach Datenbank) für 6min nach einer gründlichen Vorwässerung entwickelt.

    Dann gespült, gestoppt (2% Essigsäure), fixiert, gespült und in 80% Isopropanol eingelegt, damit er schneller trocknet (ging bisher problemlos mit allen Filmen)

    Anleitungsgemäß habe ich den Film im Tank alle 30 Sekunden für etwa 10 Sekunden bewegt (gedreht).

    Heraus kamen Negative, die eigentlich sehr gut aussahen, bis der Scanner mal etwas hochauflösender lief.

    Anbei das Bild im Ganzen und eine Ausschnittsvergrößerung.

    Jetzt die Frage: Wie sind diese Striche entstanden?


    Grüße!

    Christoph

    Bild1.jpgBild1_Ausschnitt.jpg

  • Typischer Fehler, hier schon oft diskutiert: Das liegt am vermurksten Fomapan 200. Den (nur den 200er) darf man nicht als Rollfilm verwenden, bis Foma das nachweislich in den Griff bekommt, KB-Film ist okay.

    Gruß, Manfred

    Nachtrag:

    Weil ich gerade noch gelesen habe: "eine Stunde standentwickelt". Es gibt keinen einzigen Grund, warum man sowas machen sollte. Siehe >>diese Diskussion<<, die gerade parallel läuft.

    noch ein Nachtrag:

    "... aber die Bilder waren etwas zu flau"
    Dann lag's nicht am Entwickler! Man kann jeden für bildmäßige Fotografie vorgesehenen Film auf einen idealen Kontrast bringen, wenn man die Entwicklungszeit anpasst, vorausgesetzt der Entwickler ist nach einer Stunde noch nicht bis zur Unwirksamkeit oxidiert (was bei Rodinal möglich sein könnte).

  • Ich fand die Idee der Standentwicklung witzig und habe damit ganz gute Resultate erzielt. Aber wie schon gesagt: Jetzt probiere ich mal einen anderen Workflow aus.

    Nochmal zum Fomapan 200: Ist der sozusagen ab Produktion defekt und produziert unweigerlich diese Striche oder ist er nur empfindlich auf gewisse Behandlungsschritte?

    Wenn der ab Werk defekt ist, würde ich den sonst zum Händler retournieren.

  • ... ab Produktion defekt

    Ja, genau!

    siehe z.B. >>hier<< oder >>hier<<.

    Mit fehlerhafter Entwicklung kann man so etwas nicht bekommen, und Kratzer aus der Kamera sehen anders aus. Ich hatte genau die gleichen Fehler, aber schon vor 2 Jahren bei meinem ersten und bisher einzigen Foma-Versuch. Hast Du die 200er Foma-Rollfilme aktuell gekauft? Die Händler sollten die zu Foma zurückschicken, statt die Lagerbestände noch an Ahnungslose zu verhökern!

    Gruß, Manfred

  • Ja, genau!

    siehe z.B. >>hier<< oder >>hier<<.

    Mit fehlerhafter Entwicklung kann man so etwas nicht bekommen, und Kratzer aus der Kamera sehen anders aus. Ich hatte genau die gleichen Fehler, aber schon vor 2 Jahren bei meinem ersten und bisher einzigen Foma-Versuch. Hast Du die 200er Foma-Filme aktuell gekauft? Die Händler sollten die zu Foma zurückschicken, statt die Lagerbestände noch an Ahnungslose zu verhökern!

    Gruß, Manfred

    Danke dafür! Ich habe jetzt ein paar Fomapan 200, allerdings KB. Bei den ersten beiden entwickelten ist sowas nicht aufgetreten. Aber jetzt komme ich nicht in Versuchung, auch mal die 120er auszuprobieren.

  • Kleinbildmaterial ist in Ordnung, jedenfalls hatte ich noch keine Fehler. Mittelformat habe ich zurückgeschickt, das ist praktisch unbrauchbar,

    Ich habe mein Fehlerbild nicht mehr im Kopf, erinnere mich aber an helle Streifen im Bild. Das war aber nicht alles.

  • Oh oh.

    Ich nutze viel den 200er foma in KB und Mittelformat.

    Meine, vor 2 Wochen, eingetroffenen 120er hätte ich noch nicht in einer Kamera.

    Immerhin 20 Stück.

    Mal sehen ob die diesen Fehler aufweisen.

    Ich hoffe erst einmal dass beste.

    - Manche Menschen inspirieren meinen inneren Selbstmörder -

  • Gestern einen 200er Foma-Rollfilm entwickelt.Gleiches Schadensbild.Gekauft vor 3 Wochen.Verfall 9/2025.

    Es ist anscheinend der ganze Guss betroffen und eigentlich ein Fall für die Tonne. Natürlich nach der Entsilberung.

    Ich empfinde es,wie Manfred,auch als Frechheit,wenn defekte Ware wissentlich vom Hersteller und vom Handel in Umlauf gebracht wird.Das Problem ist hinlänglich und seit Langem bekannt.Da kann sich keiner der großen Versender und vor Allem Foma nicht mehr damit heraus reden,nichts gewusst zu haben ! Wenn man ehrlich wäre, würde man die Charge zurückrufen und nicht auch noch den Preis erhöhen.

    Beste Grüße

    Herbert

  • gut dass ichs nun weiss.... Werde die 2 oder 3 St. für Testzwecke belichten und entwickeln und Unwichtiges ablichten.

    Danke für die Vorwarnung.

  • Tolles Foto - gut gesehen und sauber umgesetzt. Sehr schade, dass die Chemie nicht stimmte.

  • Tolles Foto - gut gesehen und sauber umgesetzt. Sehr schade, dass die Chemie nicht stimmte.

    Danke für die Blumen, mir gefällt es eigentlich auch. Da sind noch mehr in der Art auf dem Film. Ist Calatrava-Architektur in Valencia. Ich erwäge tatsächlich, bei einem oder zwei Bildern die schwarze Strichpest mühsam wegzuretuschieren, weil ich dieses Jahr eigentlich einen Fotokalender machen möchte.

  • das ist aber sehr interessant!

    So etwas hatte ich vor ca. 4 Jahren, jedoch mit dem Rollei Superpan 200!! Entwickler müsste Rodinal gewesen sein, hab aber keine Daten notiert. Vor einiger Zeit hatte ich in dem Fixierer viele schwarze "Flocken" oder Kristalle bemerkt, da ich die Flasche zu lange immer wieder benutzt hatte. Ob das eine Rolle spielt, kann ich nicht sagen, aber das zweite Beispiel spricht dagegen.

    6x17 auf Rollfilm mit 720nm IR Filter. Dies Bild hängt hier in 1,50m Breite und bei etwas genauerem Hinsehen fallen die Flecken schon sehr auf, die Himmel ist voll davon und wiederholt sich auch etwas in gewissen Abständen.

    2019-05-02-1d.jpg

    Der Ausschnitt aus der Mitte

    2019-05-02-1d-2.jpg


    Dies ist eine andere Rolle, der gleiche Film und Entwickler

    da ist außerdem alles schief gegangen, dieser Fleck am Anfang der Superpan ist leider in manchen Bildern, und außerdem ist es eine versehentliche Doppelbelichtung. :(

    Ich zeige es hier, weil besonders auffällt, dass sich die Flecken in regelmäßigem Abstand stark wiederholen. Ob das jetzt dem Umfang der Filmrolle entspricht oder aus der Herstellung stammt oder von mir ???

    2019-04-11-1-2.jpg

    der Ausschnitt

    2019-04-11-1.jpg

    VG Dierk

  • Meine Erfahrung mit dem 200er Foma beschränkt sich auf 1 (in Worten: einen) Film, und der war mir zu "egal", "modern". Dann hab ich nur noch 100er und 400er benutzt, bisher problemlos.

    Grüße

    Rolf

  • Das gezeigte Fehlerbild mit sich wiederholenden Fehlermustern hatte ich bei meinen Fomapan 200 Rollfilmen auch. Der Rollei Superpan 200 soll auch bei Foma konfektioniert worden sein und vom gleichen Problem betroffen sein.

    Ich habe Foma ausführlich auf Englisch angeschrieben und Muster-Negative beigelegt. Nach über 4 Wochen bekam ich eine Rückmeldung per E-Mail. Ein grundsätzliches Konfektionierungsproblem wurde nicht zugegeben, sondern auf die kratzempfindlichere Schicht des Fomapan 200 verwiesen und die Schuld auf meine Kamera geschoben. Es waren aber verschiedene Kameras und das gleiche Fehlerbild, was ich auch kommuniziert habe.

    Immerhin habe ich auf meinen Wunsch hin Ersatz bekommen und auch die Muster-Negative zurück, allerdings wollte ich als Ersatz lieber Fomapan 100, der bisher immer problemlos war. Das wurde auch berücksichtigt.

    Schade, dass man sich bei Foma des Problems nicht wirklich annimmt. Um Fomapan 200 als Rollfilm mache ich seitdem einen großen Bogen.

    ich kann jedem, der von dem Problem betroffen ist, nur raten, den Hersteller oder auch den Händler mit Reklamationen zu nerven. Ansonsten ändert sich da nie was.

    Aus dem Digitalalter bin ich raus.