Foma 100 Meterware (120)

  • Man muss das mal ins Verhältnis setzen zu einer Belichtung mit Schummerlicht bei Blende sagen wir 2 oder 1,4. Um eine ordentliche Dekcung zu erhalten, brauchen wir bei 100-ASA-Film mehrere Sekunden. Ich glaube nicht, dass der Beli im Streulicht des Labors überhaupt misst. Aber wenn: Dann sind das wenigstens viele Minuten bis zu einer normalen Deckung. Wenn man nicht extrem rumtrödelt, ist aber nach einer Minute so ein Film abgeschnitten und aufgewickelt. Und dann kann man sich noch mit dem Rücken zur Tür setzen ...

    Ihr könnt das ja mal mit dem nächsten Kleinbildfilm probieren. Bevor ihr ihn in die Kamera legt, diese Laborsituation herstellen, den Film zehn Zentimeter aus der Kartusche ziehen, 5 Minuten warten und dann wieder zurückschieben bzw. spulen. Da geht nicht mal Material verloren, denn der Film lässt ja so ca. 2 Bilder frei. Wenn ihr dann nach dem Entwickeln auf diesem kurzen Stück überhaupt Dichte seht, dann meldet euch hier. Das interessiert mich.

  • Was mir etwas Kopfschmerzen macht, ist ggf. der Wickel. Ich weiß, dass ich im Dunkeln zwei linke Hände hab, und ich hätte dann Sorge, dass der Film sich einfach anfängt, abzuwickeln und zu drehen und mir wegzulaufen. Daher würde ich mir schon eine Art Abwickelmöglichkeit bauen, so ähnlich wie die Etikettenhalterung im Dymo mit zwei Scheiben. Und irgendwie einen Stopper. (Es kann auch sein, dass das in dem älteren Fred steht, den hab ich jetzt noch nicht durch. Also wenn ja, dann sagt es einfach.)

    Dafür müsste man vorher wissen, wie groß der Durchmesser des Lochs im Kern sein wird, denn wenn der Film kommt, kann man ja nicht einfach reinschauen ;)

    Wickeln die den Film auf eine übliche 120er Spule, oder geht das Loch durch?

    Ich bin immer noch hin- und hergerissen - ich hätte schon Lust darauf, mir 220er Filme zu basteln, einfach wegen der Bastelarbeit und dem Spaß an der Freud. Aber andererseits kenne ich mich auch und weiß, dass es lange dauern kann, bis ich die verbrauche. Ich hab auch noch etliche 120er Foma 100, die auch erstmal weg müssen... Bin eben seit zwei Jahren nicht mehr richtig zu was gekommen, das fängt jetzt erst wieder so an.

    Grüße

    Rolf

  • > Film sich einfach anfängt, abzuwickeln und zu drehen und mir wegzulaufen.

    Das passiert nicht. Die Spulen haben "Seitenwände". Ähnlich den in anderem Zwirn diskutierten Schmalfilmrollen. Und einen viel größeren Innendurchmesser als 120er Spulen.

    Die Schwierigkeiten liegen woanders: Gerade abschneiden, gerade ankleben.

    ~

    1 Peter Kuhl

    2 Frank Merten

    1 Philipp Mittelstaedt

    1 Peter Südkamp

    1 Peter Fecher

    1 Jan-Peter Raspe

    1 Hans-Gerd Roehne

  • Ich bin immer noch hin- und hergerissen - ich hätte schon Lust darauf, mir 220er Filme zu basteln, einfach wegen der Bastelarbeit und dem Spaß an der Freud. Aber andererseits kenne ich mich auch und weiß, dass es lange dauern kann, bis ich die verbrauche. .....

    Die Meterware lässt sich auch gut lagern - es gibt hier keine Abdrücke vom Rückpapier :) .

    Man hat bei der Selbstkonfektionierung auch alle Fehlervariationen in der Eigenverantwortung wie Fingerabdrücke, Kratzer, Staub, schräg abgeschnittene Streifen, schlechte Klebung, nicht rechtwinklige Klebung usw.

    Aber das sind die Herausforderungen, die zumindest mir, recht viel Spaß machen und zusätzliche Energie freisetzen.

    Abgesehen davon ist es die einzige Möglichkeit, frischen 220er Film zu haben, will man nicht aus China importieren und Ware bekommen oder auch doch nicht.

    Wenn Du zu weiteren Erfahrungen zur Konfektionierung was lesen willst, geht das hier:

    Peter Fecher
    16. Januar 2023 um 22:29

    Es ist auch 220er Film dabei.

    Aber jeder bastelt sich mit seiner Umgebung und Möglichkeiten seinen eigenen Workflow.

    Beste Grüße,

    Peter

  • Hi Uwe.

    Ich möchte auch eine Rolle.

    Ebenfalls verbindlich.

    Da ich KB wieder auffülle.

    Und auch erfolgreich 110er Kasetten Wiederbefülle.

    Werde ich 120er auch hinbekommen.

    Zu mir nach Frankreich werde ich ein wenig mehr für den Versand zahlen müssen.

    Das ist eben so.

    Gruß

    Marcus

    - Manche Menschen inspirieren meinen inneren Selbstmörder -

  • Ach ja, wollte ich noch nachreichen. Zwei Din A4 Kartons passend schneiden, in 3 Lagen übereinander geklebt, in der Mitte bleibt ein Spalt für Rückpapier. Ich schiebe es im Hellen gleich ein mitsamt dem Klebestreifen an richtiger Stelle.

    Der Film folgt dann im Dunklen von links bis zum Klebestreifen, wird dann festgeklebt und alles dann nach links wieder rausgezogen.

    Ich hätte noch Samt mit einkleben sollen, denn diese Schablone könnte zu Kratzern auf der Emulsion führen. Da habe ich noch nicht ganz raus.

    Jedenfalls meine Schablone mal als Anregung für ie Selbstkonfektionierer. Vielleicht bringt es jemand auf seine Idee/Lösung. Wie gesagt, ich würde jetzt auf der Schichtseite noch was als Schutz einkleben.

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    Eine Schablone zum Schneiden und Kleben im Rechten Winkel hab ich auch schon gebastelt, aus Hartschaumplatten die sich leicht zurecht schneiden lassen. In der Mitte (wo dein "Spalt" ist) hab ich einen Streifen Doppelklebeband fest angeklebt und die Klebekraft auf der offenen Seite durch "Betatschen" so weit herabgesetzt, dass die zu verbindenden Enden (Film und Rückpapier) darauf haften aber ablösbar bleiben.

    Deine Lösung finde ich ebenfalls sehr interessant und habe folgende Fragen:

    - Ist die Beschreibung für einen 120er oder für einen 220er Rollfilm?

    Denn ich hab die meisten Probleme mit der zweiten Klebung beim 220er, weil man die nicht vorbereiten kann wie die erste.

    Wenn du den Film von links reinschiebst, dann an das von rechts reinragende Tesakrepp des Rückpapiers anklebst und "alles dann nach links wieder rausziehst" - könnte das für beide Klebungen funktionieren?

    Wenn man zwei dieser Schablonen herstellt und beide mit Papier+Tesakrepp lädt, für Anfang und Ende? Oder übersehe ich da was?

    Mein Tipp für gerades Schneiden im rechten Winkel:

    - eine große und lange Schere benutzen, je länger desto besser!

    Denn mit langen Scheren ist es leichter, diese im korrekten Winkel an den Filmstreifen anzulegen,

    eine kurze Schere verkantet man leichter.

  • Toll, dass die Aktion hier so viel Zuspruch erhält! Das sollte die Verbindung zu Foma erhalten. Danke nochmals an Dich Uwe, dass Du Dich dafür so einsetzt! Diesmal bin ich - noch - nicht wieder dabei. Durch meinen bevorstehenden Umzug komm ich zur Zeit nicht viel zum Fotografieren. Leider ….

  • Ja, vielen Dank an Peter!

    Das kann ich für mich auch so sagen; ohne etwas "Pionier-Geist" und "Mut zum Unmöglichen" lassen sich solche PRojekte kaum beginnen - aber im Tun werden wir schließlich auch besser!

    Bei mir steht allerdings der 70mm-Film im Vordergrund - weil der viel länger ist und auch schöne Ergebnisse liefert.

    Immer wieder Danke an Uwe, die Verbindung zu Foma so beispielhaft zu pflegen!! - Ich habe mir letzte Tage mal einige ältere Vergrößerungen vom Fomapan 100, Planfilm 4x5, auf 20x24" / 50x60cm angesehen - und war wirklich erstaunt, wieviele Grauwert-Abstufungen dieser Film umsetzt!! - Da ist der schon ganz, ganz ausgezeichnet!! - Und das habe ich bei meinem bisher einzigen, selbst konfektionierten 220-Film von der Fomapan 100 - Rollfilm-Meterware auch nochmal so wieder-empfunden!


    Allen viele Spaß beim "Wickeln"!!

    Jan-Peter