So, ich hatte endlich mal wieder Zeit für mein kleines Projekt.
Mir ist ein grober Fehler aufgefallen. Ich habe die 'Richtung' der Feder falsch interpretiert. Sie wird nicht gegen den Uhrzeigersinn, sondern im Uhrzeigersinn eingebaut. Selbstverständlich waren meine Werte dadurch zu kurz und logischerweise konnte so keine Spannung auf den Restteil meiner Feder kommen.
Die Länge belastet wäre nunmehr zwischen ~ 66 und 82 mm (bei größtem Blendenwert also ca. ein 4/5 Kreis um den Durchlass). Unbelastet schätze ich die Feder auf 30 mm.
Leider konnte ich auch mit diesen Werten keine passende Feder bei Herstellern im In- und Ausland finden. Auch under der Originalen Bauteilbezeichnung aus einem "Lens Repair Guide" von Canon aus dem Jahr 1971 [Nr. 97-5629 Coil Spring Class D] bin ich nirgends fündig geworden. Danke trotzdem schon mal für die Links!
Durch meine neue Erkenntnis, bezüglich der Einbaurichtung, habe ich den Vorschlag von @Ralph Tacke noch einmal versucht. Mit zufriedenstellendem Ergebnis würde ich sagen. Die Spannung auf dem Springblendenhebel fühlt sich angemessen an.An anderen Objektiven ist die Spannung gefühlt stärker oder schwächer, ich liege also gut in der Mitte. Ich denke auf diese Weise wird mein Objektiv wieder funktionieren.
Nur eine Stelle macht mir noch sorgen. Die Öse der Feder ist in einem Stift eingehängt sonst aber nicht weiter befestigt. An der zweiten, bisher unbeschädigten, Feder kommt es mir so vor als wäre die Öse festgeklebt - vielleicht mit einer Art Harz?
Meine Erfahrung reicht nicht aus, ist dies ein gewolltes Klebemittel oder eher Schmutz? Falls gewollt: Mit welchem Stoff kann ich meine improvisierte Öse am Stift befestigen?
Einfachen Sekundenkleber hätte ich im Haus. Löten wird vermutlich keine gute Idee sein.
Danke für die Hilfe!