Beiträge von Jan Seifert

    Hallo Heino,

    Der Neukauf eines Pelikan M800 mit F Miene kann aber an den Stenofüller von damals nicht herankommen.

    Er muss noch eingeschrieben werden und verliert auch die Tinte.

    Ich hatte mal was gelesen, dass man auf feinem Sandpapier schreiben soll bis es passt.

    Pelikan hat einen exzellenten Service, ich würde den Füller einschicken. Mir haben sie auch einmal eine (nachträglich separat erworbene) OB-Feder eines M800 gerichtet. Tintenverlust sollte auch nicht vorkommen.

    Zum Vergleich der alten Pelikane mit den neuen: Die alten 'Stresemann'-Füller wie 400 (NN) usw. haben noch die flexiblen Federn; ich empfinde das Schreiben damit tatsächlich als angenehmer als mit den neuen Bicolor-Federn der 'Souverän'-Modelle. Schade auch, dass die Schrägfedern aus dem Programm gestrichen wurden.

    Hallo Martina,

    Du müßtest schon extrem großes Glück haben, wenn jemand zufällig eine defekte Rolleicord zum Ausschlachten mit einem funktionsfähigen Lichtschacht oder sogar einen einzelnen, überzähligen Lichtschacht hätte.

    Das dürfte in der Tat schwierig sein. Du könntest aber nach einer defekten Rolleimagic Ausschau halten – diese Rolleiflexen mit (häufig defektem) automatischem Verschluss haben den gleichen abnehmbaren Lichtschachtsucher wie die Vb.

    Einzig ist die C33 ein wenig rustikal in der Anmutung.

    Die frühen C-Modelle (vor C330 und C220f) wirken in der Tat vergleichsweise grobschlächtig; die C33 ist vor allem schwer. Sie ist aber ausgesprochen solide gebaut. Ja, es gibt scharfe Kanten – etwa den Winkel, in den der Drahtauslöser geschraubt wird –, aber noch rustikaler mit noch mehr Ecken und Kanten ist das Urmodell, die Mamiyaflex C von 1957:

    052_1.jpg052_2.jpg

    Hier ist endlich ein Bild von dem, was ich versuche, zu beschreiben - die schlitzförmige Abdeckung, was hat es damit auf sich?

    Das ist das Standard-Typenschild der Modelle ohne Beli. Die gezeigten Modelle - m.E. 2,8 E, Weitwinkel- und Tele-Rolleiflex - sind aberfür den Einbau eines ungekuppelten Belichtungsmessers vorbereitet. Wenn der montiert wird, muss ein entsprechendes Typenschild mit darunter liegenden Waben für die Selenzelle montiert werden.

    Die ursprüngliche 35 ist wie die Rolleiflex auf Bedienung von oben ausgelegt – Skalen für Blende und Zeit und eben auch der Beli. Das ist konsequent, ich finde das Konzept gut. Klar, der Beli hat einen großen Messwinkel, da muss man aufpassen, und als CDS-Beli ist er träge, aber wenn man das berücksichtigt, funktioniert er gut. Die Umstellung auf 1,5 V-Batterien ist möglich.

    Tessar oder Sonnar? Das Sonnar ist etwas besser und lichtstärker, aber: Weil die Entfernung ohnehin geschätzt werden muss, nützt die große Blende ohnehin wenig; ich nehme mit Blick auf einen größeren Schärfenbereich (stelle nach Skala ein) meistens f8, da ist das Tessar auch nicht schlechter.

    Ist es denn auch möglich, bei einer Rolleiflex den defekten Belichtungsmesser rückzurüsten und dann nur eine Abdeckplatte an der Front zu haben?

    Das geht im Prinzip bei den Modellen mit optionalem bzw. nachgerüstetem Beli. Neben der genannten T sind das die 3,5 C und die 3,5 E2 u. E3 sowie die entsprechenden 2,8-Modelle. Aber wie schon gesagt - man benötigt die entsprechenden Abdeckungen.

    Ich meinte vor ein paar Jahren – 2015 war das –, unbedingt auch eine GX haben zu müssen: eben wegen der von Stefan oben genannten Vorteile. Für 1.200 € bekam ich ein Exemplar im Zustand A – und war dann ziemlich enttäuscht von der Haptik. Klar, der Belichtungsmesser ist gut, das Planar ohnehin, aber die Gesamtanmutung und die mechanische Präzision können nicht mit der der F-Modelle mithalten. Ich habe die Kamera von W. Bruer durchsehen lassen und nach ein paar Wochen für ungefähr den gleichen Preis hier im Forum angeboten; damals hatte niemand Interesse. Ich habe sie dann behalten und mich tatsächlich mit ihr 'angefreundet'; mittlerweile benutze ich sie oft und gern. Dass die Preise so gestiegen sind, habe ich gar nicht registriert... Ähnlich war es übrigens mit der Rolleiflex T, die ich anfangs wegen des Einhebel-Verschlusses mit Lichtwerteinstellung gar nicht mochte. Heute finde ich den ziemlich komfortabel. Kurzum: Nimm mal verschiedene Modelle in die Hand, da bekommt man einen besseren Eindruck davon, ob einem die Kamera liegt oder nicht.

    Meinst du den aufsteckbaren Knopf, mit dem eine bessere Handhabung ermöglicht werden soll? Der passt nur auf die Knöpfe der frühen Kameras mit ø 24mm. Oder ist der Scharfeinstellknopf insgesamt gemeint? Die sind sicherlich nicht kompatibel, da sich ja auch die Mechanik verändert hat (autom. Schärfentiefenanzeige usw.).

    Dazu passt übrigens, dass auch Platten üblicherweise im Dutzend verkauft wurden und viele Rollfilme unterschiedlicher Formate entweder für 12 Aufnahmen oder das halbe Dutzend ausgelegt waren; der Film N-6 (Kodak) lieferte 6 Aufnahmen 5x8, der Film D-6 (Kodak: 116) lieferte 6 Aufnahmen 6,5x11 usw.